Aus Gründen des Brandschutzes musste die Königsbrunner Pharmpur EISARENA am 12. Juni 2024 vorübergehend geschlossen werden. Die Stadtverwaltung und die Pächterin FSK, die Freizeit-, Sportstätten- und Kulturgesellschaft mbH, hatten Detailuntersuchungen in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse zu diesem Zeitpunkt vorlagen: Technische Probleme insbesondere beim Rauchabzug erlauben derzeit keinen weiteren Betrieb! Die städtische Abteilung Hochbau hat umgehend Fachplaner mit Maßnahmen beauftragt, um in enger Abstimmung mit dem Landratsamt die notwendigen Brandschutzanforderungen zu erfüllen.

Ausgangslage

Die Königsbrunner Eisarena wurde 1984 zusammen mit der Königstherme in Betrieb genommen und war damals für maximal 950 Besucher genehmigt. Mit entsprechenden Interims-Brandschutzkonzepten war es in den letzten Jahren möglich, für einzelne Veranstaltungen mehr Besucherinnen und Besucher zuzulassen. Die Grenze lag bei ca. 1.400 Personen.

Im Rahmen der geplanten energetischen und technischen Sanierung der Eishalle sollten die bisherigen Konzepte überarbeitet und neu aufgestellt werden, da die Eisarena dauerhaft in Königsbrunn erhalten werden soll.

Mit Blick auf die größeren Veranstaltungen gab es nun von Seiten der Genehmigungsbehörde die Forderung, den Brandschutz zeitnah zu überprüfen – auch den technischen Brandschutz, der für eine solche geschlossene Versammlungsstätte für mehr als 1.000 Menschen ebenfalls Vorschrift ist.

Die Stadtverwaltung hat deshalb eine umfassende Detailplanung an die entsprechenden Fachplaner zu Brandschutz, Statik, Elektrotechnik, Heizung, Lüftung vergeben. Dabei war bereits im Vorfeld klar, dass die Technik auf Grund ihres Alters nicht mehr dem heutigen Stand entspricht und hier Nachbesserungen notwendig sein würden.

 

Untersuchungsergebnisse

Die Untersuchungsergebnisse haben bestätigt, dass der bauliche Brandschutz – also Statik, baulicher Zustand und Rettungswege – ausreichend ist. Wie erwartet ist die Technik nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Was jedoch die sofortige Schließung unter anderem notwendig machte: Die Entrauchung der Eisarena entspricht nicht den heutigen Vorgaben und funktioniert auch nicht mehr vollständig. Eine Entrauchung ist aber – auch bei genügend Rettungswegen – für die Sicherheit aller Besucher unverzichtbar!

Diese Untersuchungsergebnisse hat die Stadtverwaltung umgehend der Genehmigungsbehörde vorgelegt. Dann stand nur noch zur Wahl, ob das Landratsamt eine Nutzungsuntersagung für die Pharmpur EISARENA ausstellt oder die Stadtverwaltung selbst das Gebäude schließt.

 

Veranstaltungsabsagen

Kurzfristig abgesagt werden musste das STAC-Festival, das Mitte Juni, geplant war. Auch die angekündigten Public Viewing-Termine zur Europameisterschaft konnten leider nicht stattfinden. Für andere Veranstaltungen wurden Alternativ-Standorte, etwa die Willi-Oppenländer-Halle, gesucht. Von Seiten der betroffenen Vereine und Veranstalter wurde größtenteils Verständnis für die notwendigen Maßnahmen geäußert.

 

Ausblick

Aktuell ist davon auszugehen, dass im Sommer 2024 keine weiteren Veranstaltungen in der Eisarena möglich sein werden, da die Mängel nicht in der Kürze der Zeit behoben werden können. Für den Herbst und Winter hat das Landratsamt in Aussicht gestellt, dass der Trainingsbetrieb der Eissportvereine in der Pharmpur EISARENA stattfinden kann. Ob unter gewissen Auflagen und Einschränkungen auch Spiele durchgeführt werden können, ist noch in Klärung. Ziel ist, dass im kommenden Frühjahr wieder Veranstaltungen möglich sind.

Aufgrund der Dringlichkeit können die Stadtverwaltung und die FSK nun ohne umständliche Vergabeverfahren entsprechende Maßnahmen veranlassen, damit die Pharmpur EISARENA hoffentlich bald wieder den Sportlern und allen Besuchern zur Verfügung steht. 

Die Sicherheit aller Besucher in der Pharmpur EISARENA steht an erster Stelle!